Während des Ersten Weltkrieges waren Grenzsoldaten am Birsufer in der Nähe der Eisenbahnbrücke bei Grellingen im «Chessiloch» stationiert. Da die Juralinie eine der wichtigsten Verbindungen zu den Grenztruppen in der Ajoie war, wurde diese Bahnlinie sowie die «Chessiloch»-Brücke streng bewacht. Während der Kriegsjahre haben rund 60 verschiedene Einheiten hier ihre Dienst absolviert. Mitglieder dieser Einheiten begannen aus Langeweile die Felswände und Felsvorsprünge mit verschiedenen Wappen und symbolischen Figuren zu bemalen.
So entstanden während der Mobilisationszeit rund 60 gemalte oder in Stein gehauene Denkzeichen. Neben den zahlreichen Kantonswappen und Emblemen der diensttuenden Einheiten sind auch landschaftliche Darstellungen von Bern, Luzern und des Klosters St. Gallen zu finden sowie grossfigurige Bilder aus der schweizerischen Mythologie: Willhelm Tell, Helvetia und der Wachsoldat. Daneben sind in der Frühzeit auch skulptierte Figuren von General Wille, Oberst Sprecher, Generalstabschef De Loys und vom Zirkel der schweizerischen Studentenverbindung Zofingia geschaffen worden.
Gesamtschweizerisch ist die Wappenfelsanlage «Chessiloch» als einzigartig einzustufen und gehört zu den bedeutendsten militärhistorischen Kulturdenkmälern.