Die gut erhaltene Burgruine steht auf dem östlichen Bergrücken nördlich von St. Wolfgang an der Klus nach Mümliswil. Die Anfänge der Burg reichen wohl ins 11. Jahrhundert zurück, aber ein eigener Adel ist nicht sicher bezeugt. Ab dem späten 12. Jahrhundert war Neu-Falkenstein im Besitz der Stammlinie der Bechburger. Im Jahre 1402 wurde Neu-Falkenstein an die Stadt Solothurn verkauft. Bis 1798 diente die Burg als Landvogteisitz für das Amt Falkenstein und wurde auch um- und ausgebaut, bis sie dann während der Helvetischen Revolution zerstört wurde. Umbauten erfolgten vor allem nach dem grossen Erdbeben von 1356 und der Belagerung anlässlich des Safrankriegs von 1374. Das Jahr 1798 brachte dem stolzen Schloss den Untergang: Der Revolutionsanhänger «Rössli-Jean», Spross der Wirtefamilie Brunner im Gasthof Rössli in Balsthal, legte das Schloss in der Nacht vom 1. Juli 1798 in Schutt und Asche. 1938/39 konnte Neu-Falkenstein freigelegt und konserviert werden. Heute ist Neu-Falkenstein ein vielbesuchtes Ausflugsziel, eine Stätte von nationaler Bedeutung. Ein Fussweg führt ab dem Restaurant Pintli Neu-Falkenstein in knapp 10 Minuten zum Schloss hoch. Dort steht auf einer Infotafel Spannendes zur Geschichte und zum Safranraub von 1374. Vom Turm aus geniesst man eine fantastische Aussicht auf Balsthal wie auch auf die Klus und das Lobisei, den eindrücklichen Eingang zum Guldental.