Von 2008 bis 2012 wurde die historische Trockenmauer durch den Naturpark Thal und die Stiftung Umwelteinsatz Schweiz wieder aufgebaut. Dabei arbeiteten die beiden Organisationen eng mit dem Hof Probstenberg und dem Bergrestaurant Hinter Brandberg zusammen. Schulklassen, Gruppen und Zivilidienstleistende aus der ganzen Schweiz stellten rund 400 Meter der mehrere Kilometer langen Mauer wieder her.
Ein historisches Bauwerk: Die Probstenberg-Mauer erstreckt sich über mehrere Kilometer und trennt seit dem Jahr 744 n.Chr. politisch unterschiedliche Regionen. Ab 1798 bildete die Mauer gar die Landesgrenze zwischen der Helvetischen Republik und dem Département du Mont Terrible (Frankreich). Seit 1815 steht sie auf der Kantonsgrenze Bern – Solothurn.
Landschaft und Lebensraum: Als freistehende Weidemauer fügt sich das Bauwerk hier besonders schön in die Juralandschaft ein. Trockenmauern sind wichtige Landschaftselemente und Lebensräume für seltene oder gefährdete Tier- und Pflanzenarten. In ihrem Innern überwintern Reptilien und Amphibien, Wildbienen nutzen die Steine als Brutstätten und in den Ritzen verpuppen sich Schmetterlinge.
Trockenmauern verweisen auf eine seit Jahrhunderten angewandte Bautechnik und -kunst. Sie beleben und prägen die Landschaft. Mit ihrer ästhetischen, der Umwelt angepassten Form zeugen sie von menschlicher Arbeit und Bewirtschaftung.